Der elektronische Abbiegeassistent – Lebensretter im Straßenverkehr

Abbiege-Unfälle unter Beteiligung von LKW stellen einen hohen Risikofaktor im Straßenverkehr dar. Elektronische Abbiegeassistenzsysteme können besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer wirkungsvoll schützen, sind jedoch noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Viele Betriebe der kooperierenden Umzugsspeditionen rüsten ihre Fahrzeugflotten daher auf freiwilliger Basis mit den Systemen aus.     


Mit ihren Abmessungen sind Lastwagen und Busse die größten Verkehrsteilnehmer. Auf innerstädtischen Straßen, die häufig unübersichtlich und stark frequentiert sind, treffen sie auf die schwächsten Straßennutzer - Fußgänger und Fahrradfahrer. Für diese gänzlich ungeschützten Verkehrsteilnehmer stellen die Nutzfahrzeuge insbesondere beim Abbiegen eine Gefahr dar. Zwar wird der Straßenverkehr kontinuierlich sicherer, dennoch sorgen schwere Abbiege-Unfälle immer wieder für Schlagzeilen. Kein Wunder, führt das Statistische Bundesamt in seiner Grafik zu Unfällen mit Personenschaden das "Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren" seit Jahren schon als Hauptursache auf. Vor allem der tote Winkel zeichnet für diese Unfälle verantwortlich. Jener Bereich also, den der Fahrzeugführer beim Blick in den Rückspiegel oder durch das Fenster nicht einsehen kann. 


Sechs Assistenzsysteme sind bereits für den Straßenverkehr zugelassen

Das Problem ist längst erkannt und auf technischer wie auf politischer Ebene in Angriff genommen. Während es jedoch beim politischen Handeln hakt, gibt es bereits seit geraumer Zeit technische Lösungen. So können elektronische Abbiegeassistenzsysteme die für den Fahrer nicht einsehbaren Areale rechts und links hinter seiner Fahrerkabine überwachen. Dabei kommen zumeist Nahbereichs-Radarsensoren zum Einsatz. Die ausgesandten Radarsignale werden von Objekten im toten Winkel reflektiert, diese so entdeckt. Mit einem akustischen Signal weist das Assistenzsystem den Fahrer auf die erkannte Radarsignatur hin. Über Kameras wird dann der Bereich samt Objekt auf einem Display in der Fahrerkabine dargestellt. Die Systeme sind enorm effizient, dass im Gefahrenbereich befindliche Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen übersehen werden, ist so nahezu ausgeschlossen. Sechs Abbiegeassistenzsysteme erhielten bereits die Allgemeine Betriebserlaubnis durch das Kraftfahrt-Bundesamt.


Abbiegeassistent wohl ab 2024 für Nutzfahrzeuge EU-weit vorgeschrieben 

Technisch längst serienreif, wird der Abbiegeassistent dennoch nicht serienmäßig in neu zugelassenen Nutzfahrzeugen verbaut. Da wiederum kommt die Politik ins Spiel. Denn der Einsatz der Abbiegeassistenzsysteme müsste zunächst im Fahrzeugzulassungsrecht gesetzlich vorgeschrieben werden. Dies jedoch ist Europarecht und kann nur auf EU-Ebene als gesetzlich verpflichtend eingeführt werden. Bürokratische Mühlen aber mahlen bekanntlich langsam, und so soll der Abbiegeassistent durch die EU frühestens ab 2024 für Neufahrzeuge vorgeschrieben werden. Zu lange hin – das entschieden viele in der Umzugsqualität.de kooperierende Speditionen für sich. Sie rüsteten ihre Fahrzeugflotten zwischenzeitlich eigeninitiativ mit dem Abbiegeassistenten nach. Die Anzahl der Kooperations-Betriebe, die auf ein Assistenzsystem setzen, wächst zudem beständig weiter an.  


Innerhalb der Umzugsqualität.de: immer mehr Umzugsspeditionen rüsten Assistenzsysteme selbsttätig nach   

Auch das Bundesverkehrsministerium hat die Notwendigkeit des Handelns erkannt. Dort startete man die Aktion Abbiegeassistent mit einem Förderprogramm samt Budget von 10 Millionen Euro. Beteiligte Unternehmen, Landkreise, Städte und kommunale Betriebe verpflichten sich als  Sicherheitspartner,  freiwillig ihren Fuhrpark schon heute mit dem Assistenzsystem nachzurüsten. Betriebe der kooperierenden Umzugsspeditionen sind ebenfalls teilweise an der Aktion des Ministeriums beteiligt. Bei den in der Umzugsqualität zusammenarbeitenden Umzugskooperationen ist aktuell einiges in Bewegung, um schwache Verkehrsteilnehmer vor Abbiege-Unfällen zu schützen. Und nicht zuletzt auch die eigenen Fahrer, denn Verkehrsunfälle mit Personenschaden verursachen häufig schwere Traumata. Eine gute Möglichkeit für die kooperierenden Möbelspeditionen also, gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sowie jener gegenüber den eigenen Mitarbeitern gerecht zu werden.     


Links zum Thema:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/fehlverhalten-fahrzeugfuehrer.html


https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Dossier/Abbiegeassistent/abbiegeassistent.html

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