Nachhaltiges Handeln ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und längst auch Teil verantwortungsvollen Unternehmertums. Eine Erkenntnis, die in den fünf Kooperationen der Umzugsqualität bereits früh Einzug hielt. Etliche Mitgliedsbetriebe engagieren sich im Umwelt- und Klimaschutz – mit umfassenden Maßnahmen. Diese sparen oftmals, nach anfänglicher Investition, mittelfristig nicht nur Emissionen, sondern verbessern neben der Klimabilanz auch die Wettbewerbsfähigkeit der Möbel- und Umzugslogistiker. Ein doppelt positiver Effekt.
Die Weichen sind lange gestellt in den Umzugskooperationen – das Streben nach der Möbelspedition ohne oder nahezu ohne betrieblichen CO²-Fußabdruck keine Utopie mehr. In den kooperierenden Umzugsbetrieben begann der Weg dorthin mit Maßnahmen, die teils vor weit mehr als einer Dekade angestoßen wurden. Getragen durch veränderte gesellschaftliche Prioritäten – denn neben der Qualität von Umzugsleistungen ist das klimagerechte Wirtschaften des Logistikers längst zum gefragten Gütesiegel für den Umzug geworden. Die Schritte zur Emissions-Reduktion erforderten zunächst Wille und Bereitschaft zu Investitionen sowie den Mut Neues zu wagen. >>Corporate Sustainability<< verkommt zum substanzlosen PR-Schlagwort, vollzieht sich nicht wirklich ein Wandel. Für die Vermeidung betriebseigener CO²-Emmissionen engagieren sich die kooperierenden Umzugsunternehmen mit einer ganzen Bandbreite an Werkzeugen und profitieren zudem von der Positionierung als leistungsstarkes Netzwerk.
Viele Mitgliedsbetriebe kompensieren ihre noch unvermeidbaren Emissionen in Zusammenarbeit mit Spezialisten. Selbst die Zentrale einer der Umzugskooperationen setzt seit 2011 bereits komplett auf den Ausgleich, kann so einen klimafreundlichen Umzug anbieten. Über zwei Millionen Kilogramm CO² konnte die Kooperation seither in Zusammenarbeit mit atmosfair ausgleichen. Die Non-Profit-Organisation aber auch Unternehmen wie ClimatePartner errechnen die Emissionen aus gefahrenen Strecken und betrieblichen Abläufen eines Umzugslogistikers. Den CO²-Ausstoß gleicht der Betrieb dann durch einen Geldbetrag aus. Dieser wird in zertifizierte Klimaschutzprojekte investiert, welche der Vermeidung oder Speicherung von CO² dienen. Projekte etwa, die Schutz und Wiederaufforstung von Wäldern unterstützen, die Gewinnung erneuerbarer Energien oder soziale Entwicklungsprojekte fördern. In Deutschland und weltweit. Der Kunde des CO²-kompensierenden Möbellogistikers kann so mit einem klimaneutralen Umzug werben. Doch auch speziell an der aktiven Reduktion des eigenen betrieblichen CO²-Fußabdrucks arbeiten etliche der kooperierenden Umzugsunternehmen.
Reduktion und Kompensation – Möbellogistiker nehmen betriebliche CO²-Emissionen ins Visier
Effektives Stellrad sind die Fuhrparks der Kooperationsbetriebe. So bestehen die LKW-Flotten zumeist aus modernen effizienten Umzugs-Lastwagen, ausgestattet mit emissionsarmen Euro-6-Motoren. Diese entsprechen den neuesten Normen, lassen sich mit umweltschonenden Kraftstoffen betreiben. Schon heute befinden sich im Netzwerk der Umzugsqualität zudem viele E-Fahrzeuge, die speziell in den Städten eingesetzt werden. Bei den Kooperationsbetrieben wächst die Anzahl der E-Fahrzeuge, von den Herstellern inzwischen vom Kastenwagen bis zum 40 Tonner angeboten, derzeit beständig. Was durchaus beachtlich ist, bedenkt man die erforderlichen Investitionen und Hürden, die mit der Anschaffung der >>Stromer<< einhergehen. Doch moderne Fahrzeugtechnik ist ein wichtiger Schlüssel zum Klimaschutz. Ist das Einflotten von Elektro-Lkw beschlossen, gewinnt die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Betriebsgelände an zusätzlicher Bedeutung.
Immer mehr der kooperierenden Umzugsunternehmen machen Gebrauch von ihren großen Dachflächen. Solarmodule auf den Betriebsgebäuden, Fahrzeug- und Lagerhallen können neben dem Strombedarf der betrieblichen Arbeitsabläufe zudem jenen eines elektrischen Fuhrparks decken. Mit der Solartankstelle auf dem Betriebsgelände der Umzugsspedition lassen sich Elektro-Lkw, Stapler und E-PKW laden. Es dauert zwar, bis sich die Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladestationen amortisiert. Doch die CO²-Reduktion sowie Strom- und Spritpreis-Unabhängigkeit war für nicht wenige der Betriebe die Investition bereits wert. Branchenweit gehören einige der Mitgliedsbetriebe zu den Vorreitern energietechnischer Selbstversorgung. Dank Solarakkumulator und der Option zur Netzeinspeisung oder -entnahme von Strom lässt sich der Energieverbrauch bedarfsgerecht händeln. Ein Vorteil bei wachsendem Stromverbrauch durch die Digitalisierung vormals manueller Abläufe.
Höhere Wettbewerbsfähigkeit durch digitalisierte Prozesse
Von der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse profitieren die Mitgliedsspeditionen heute auf vielfältige Weise. Sparen die Umstellung auf digitale Kommunikation, Kalkulation und Disposition doch erheblich Ressourcen und Arbeitszeit. Die digitale- bzw. Video-Umzugsbesichtigung etwa ersetzt den Besuch eines Umzugsspezialisten beim Kunden. Die Kalkulation des Umzugsvolumens und des dafür benötigten Equipments sowie eine Angebots-Erstellung erfolgen digital. Oftmals sogar schon automatisiert über eine Software, die über das Kunden-Mobiltelefon aufgenommene Videos des Umzugsguts auswertet. Der Buchungsprozess erfolgt komplett online. Mithilfe Künstlicher Intelligenz werden diese Angebote kontinuierlich verbessert. So spart die >>digitale Besichtigung<< dem Kunden Zeit, dem Möbelspediteur Kosten und dem Planeten CO²-Emmision. Dort, wo Materialeinsatz unvermeidbar ist, steht die Reduktion von Abfall ganz oben auf der Agenda aller Betriebe. Mit FSC-zertifizierten Kartonagen, recyceltem Packmaterial und wiederverwertbaren Transportbehältnissen.
Besondere Wirkung entfalten auch neue Technologien, die etwa die Automatisierung von Betriebsabläufen ermöglichen. Spezielle Branchensoftware sorgt in der Buchhaltung, Auftragsplanung oder Lagerlogistik für deutliche Optimierungseffekte. Auch hier ist die KI zu nennen, die zunehmend zur Anwendung kommt und mit immer mehr spezifischen Daten für präzisere Systeme sorgt. Effizienz ist dabei der klimafreundliche Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Telematik-Systeme, wie sie viele der Mitgliedsbetriebe nutzen, sorgen digitalbasiert für ein optimiertes Flottenmanagement. Da sich Positions- und Leistungsdaten der Fahrzeuge jederzeit auswerten und Wartungszeiten so bedarfsgerecht planen lassen, wird der Fuhrpark ökonomischer betrieben. Auch das Controlling kann Fahrzeugdaten in Echtzeit nutzen. Über die softwaregestützte Routenplanung lassen sich Auftragsorte, Beiladung und Verkehrslage automatisiert verbrauchsarm managen, unnötig gefahrene Kilometer und Leerfahrten vermeiden.
Von der DIN-Zertifizierung bis zur >>Beebomb<< – vielfältiges Engagement für Klimaschutz
Die meisten der Mitgliedsunternehmen und Kooperationen untermauern ihren Anspruch zu einer umwelt- und klimagerechten Unternehmenspolitik ferner durch selbstverpflichtende Zertifizierungen. So sind etliche Kooperationsbetriebe nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert. Eine Norm, die Standards für das Erreichen festgelegter Ziele im Umweltmanagement der Logistiker bestimmt. Die Einhaltung wird überwacht, jährlich kontrolliert und muss nach drei Jahren erneuert werden. Viele der Mitglieder sind zudem nach ISO 9001 zertifiziert. Diese definiert Anforderungen an das Qualitätsmanagement, umfasst dabei Aspekte des nachhaltigen Handels und des Klimaschutzes. Und auch ISO 26000, nach der viele Kooperationsspeditionen handeln, definiert Ziele für Umwelt- und Ressourcenschutz. Die Bestrebungen haben sich gelohnt – Mitgliedsbetriebe wurden für ihr Nachhaltigkeitsmanagement ausgezeichnet, etwa im EcoVadis Rating.
Von der internationalen Norm bis zum individuellen Engagement. Im Großen wie im Kleinen geschieht enorm viel innerhalb der Umzugsqualität, auch jenseits der aufgeführten Maßnahmen. Von der Umstellung auf sparsame LED-Leuchtmittel in den Betriebsgebäuden bis zur Begrünung von Flächen auf dem Betriebsgelände. Oder der Kommunikation von Kunden-Tipps für das nachhaltige Umziehen, denn der Kunde hat viel Einfluss auf die Emissionen seines Standortwechsels.
Ein städtisch beheimateter Mitgliedsbetrieb kooperiert mit einem örtlichen Lastenbike-Kurier. Teile des innerstädtischen Umzugs und kleinere Aufträge in der Stadt übernimmt der Lastenbike-Spezialist für den Umzugslogistiker. Ein anderer Möbelspediteur verteilt >>Beebombs<< an seine Kunden, die Saatgut speziell für bienenfreundliche Pflanzen enthalten. Es ist eben ein Prozess, vielfach basierend auf Eigeninitiative, die auf das große Ganze einzahlt. Eine win – win-Situation – für nachhaltig starken Klimaschutz sowie ökonomisch starke Mitgliedsbetriebe der Umzugskooperationen.